Montag, 16. Oktober 2017

Putzfee, zweiter Versuch, und Eis-Produktion

Am Morgen ist die Kakerlake verschwunden, denn Tageslicht mögen die Viecher gar nicht. Gut, dann kann ich wieder das Verdrängungsprogramm fahren und weise die neue Putzfrau Biu, die heute für einen "Testlauf" kommt, gleich mal ein, das Bad und auch die Abflüsse besonders gründlich zu schrubben.
Während sie putzt, aufräumt und bügelt, arbeite ich stundenlang am Veranstaltungskalender für die deutsche Zeitschrift, den ich Ende der Woche abgeben muss. Sinnigerweise ist der für die Dezember-Ausgabe, und so recherchiere ich nach Weihnachtskonzerten, -märkten und Silvesterpartys. Sehr seltsam bei 32 Grad draußen.

Mittags herum erreicht mich eine Rundmail aus dem Kindergarten: da morgen im Kindergarten Deepavali gefeiert werde, sollten die Kinder bitte möglichst passend und v.a. bunt gekleidet kommen. Sofort mache ich mich auf die Suche nach meinen indischen Schals.

Währenddessen ist die Putzfee erst einmal fertig, ich verabschiede mich von ihr und verspreche, zu kontrollieren und ihr Bescheid zu geben, ob alles passt und sie fest anfangen kann. Auf den ersten Blick sieht alles bestens aus, etwas gründlicher als bei ihrer Vorgängerin und sie ist auch nicht ganz so gesprächig. Allerdings benutzt sie wie auch die Dame zuvor nur die Minimal-Ausrüstung an Putzlappen, und da bin ich heikel: für Bad/Klo muss definitiv anderes Material als für die Küche verwendet werden. Also braucht es dafür wohl noch ein Gespräch.

Ehe ich mich versehe, ist der halbe Tag vorbei und ich hole Titus ab. Gemeinsam holen wir im Supermarkt einige Zutaten, denn nach dem Eisdielen-Besuch gestern haben wir beschlossen, endlich selbst die Eismaschine anzuwerfen. Das Eis ist Singapur ist meist wirklich sehr gut, allerdings auch immer (!) sehr teuer - um die S$4 pro Kugel ist zuviel auf Dauer. Wir bereiten also Mango- und Kokoseis zu und müssen danach dringend selbst zur Abkühlung noch für ein Stündchen in den Pool.
Wieder einmal sind wir völlig allein dort; unter der Woche ist nachmittags kaum jemand beim Schwimmen, alle scheinen fleißig zu arbeiten bzw. die Kinder sind wie schon berichtet ganztags in der Schule.

Nach dem Abendessen (Flammkuchen mit Zucchini und Tempeh) will das Kind zwar schnurstracks ins Bett, doch war der Mittagsschlaf im Kindergarten heute offenbar so ergiebig, dass Titus um 22 Uhr immer noch hellwach daliegt und zappelt.
Also besteht mein Abendprogramm heute "nur" darin, einen halben Krimi daneben zu lesen, der lustigerweise in Südtirol mitten im Winter spielt und es mich im kalten Luftzug der Klimaanlage tatsächlich ein wenig fröstelt!

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